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Orientierungslauf: Jacopo Massimiliano Stöcher über seine Teilnahme an der European Youth Orienteering Championship 2021 (EYOC 2021)

Orientierungslauf: Jacopo Massimiliano Stöcher über seine Teilnahme an der European Youth Orienteering Championship 2021 (EYOC 2021)

Nach einem zu Beginn mittelmäßig gut gelaufenen Wintertraining startete ich voller Vorfreude und Elan in die Saison. Mein erster wichtiger Wettkampf war im Mai dann auch gleich die Qualifikation für die Jugendeuropameisterschaften (EYOC) in Litauen. In zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden warteten vier entscheidende Einzelwettkämpfe auf mich. Diese konnte ich erfolgreich meistern und belegte dreimal den zweiten Platz. Und stempelte leider einmal fehl. Mit diesen Leistungen wurde ich für die EYOC selektioniert und für mich startete die heiße Phase der finalen Vorbereitung.

Um mich davor noch mit der internationalen Elite meiner Altersklasse zu vergleichen, fuhr ich zu vielen Wettkämpfen, unter anderem in der Schweiz, Slowenien und Kroatien. Dort konnte ich Selbstvertrauen tanken, merkte aber auch, dass noch Arbeit auf mich wartete. Damit die EYOC dann auch erfolgreich werden würde, steckte ich viel Arbeit in die mentale und orientierungstechnische Vorbereitung.
Bei der Jugendeuropameisterschaften erwarteten mich drei Wettkämpfe in ebenso vielen Tagen. Die Wettkampfwoche startete am Freitag mit der Langdistanz. Darauffolgend war die Staffel und endete mit dem Sprint. Unsere Anreise erfolgte am Mittwoch nach Vilnius um noch einen Tag lang das Gelände besser kennenzulernen. Dieses war mit viel Dickicht und vielen kleinen Hügeln sehr speziell und schwierig. Nach einem für mich zufriedenstellend verlaufenden Model Event freute ich mich schon sehr auf den nächsten Tag.
Die bei der Langdistanz im Vergleich zum heimischen Orientierungslauf deutlich schwierigere Bahn erschwerte meine Aufgabe ungemein, da ich diesen Schwierigkeitsgrad nur selten üben konnte. Die heurige Jugendeuropameisterschaften waren mein erster internationaler Einsatz und dadurch war ich dementsprechend nervös. Daher fand ich leider überhaupt nicht ins Rennen und verlor oft unnötig Zeit. Am Ende verpasste ich mit einem 59. Platz die erste Hälfte nur knapp.
Wegen meiner Leistungen im Frühjahr und Sommer wurde ich bei der Staffelentscheidung als Startläufer auf die verantwortungsvolle erste von drei Strecken gestellt. Meine an sich sehr gute Leistung an diesem Tag machte ich mir leider mit einem sehr großen Fehler zunichte.
Am abschließenden Tag fand für mich der wichtigste Wettkampf statt, da mir die Sprintdistanz am meisten liegt und ich mich auf diesen auch am meisten vorbereitet habe. Ich startete auch richtig gut, aber leider brachen zwei große Fehler meinen Rhythmus und ich verlor anschließend auch noch ein bisschen an Zeit. Trotz allem konnte ich einen 30. Platz für mich verbuchen, was bei der starken Konkurrenz und meiner durchwachsenen Leistung viel für die Zukunft verspricht.
Alles in allem war mein Saisonhöhepunkt nicht so erfolgreich wie geplant, aber ich konnte wertvolle Erfahrung sammeln, um in Zukunft mein volles Potenzial abschöpfen zu können und um auch international zu reüssieren. Bei den Wettkämpfen konnte ich auch neue Bekanntschaften schließen, was für mich die Woche abseits vom Sportlichen auch zu einem unvergessliches Erlebnis machte.
Ich freue mich schon auf nächste Saison und hoffe mich auch nächsten Sommer für die EYOC in Ungarn zu qualifizieren.

Bericht
Jacopo Stöcher

WAT Orientierungslauf

https://www.orienteering.at/

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